Frauenpower im Schweizer Spitzensport

Spitzensportförderung in der Armee mit Geraldine Ruckstuhl und Salomé Ulrich

Panathlon-Kollege Franz Fischer, der «Mister Spitzensport-RS», stellte die Förderung von Schweizer Sportlerinnen und Sportlern im Schweizer Militär detailliert vor. Dabei erklärte er nicht nur das Förderungsprinzip der Schweizer Armee mit Spitzensport RS und WK-Tagen, sondern er hatte mit der Leichtathletik-Siebenkämpferin Geraldine Ruckstuhl und der Ruderin Salomé Ulrich zwei erfolgreiche Sportlerinnen als Referentinnen engagiert, welche persönlich von dieser Förderung profitieren konnten und noch können und die über ihre reichhaltigen Erfahrungen und Erlebnisse erzählten.

Rund 0,8 Prozent der Armeeangehörigen sind Frauen, im Spitzensportprogramm sind es deren 13 Prozent. Geraldine Ruckstuhl hat die RS 2017 absolviert und kann nun jedes Jahr 130 Tage Wiederholungskurs belegen. Somit generiert sie ein Einkommen von ungefähr 10 000 bis 14 0000 Franken (EO) pro Jahr, was für sie eine wertvolle finanzielle Stütze darstellt. Sie hat das Zusammenleben mit anderen Sportlerinnen und Sportlern in der RS genossen und gesehen, dass sie alle viele gleiche Probleme und Herausforderungen zu bewältigen haben. Salomé Ulrich, die per Video-Chat Auskunft gab, bestritt 2020 die RS und profitiert ebenfalls von den diesen WK-Tagen, in denen natürlich nicht militärischer Drill, sondern anspruchsvolles Training bestritten wird. Ihr haben vor allem die professionelle Struktur, u.a. in Magglingen , das persönliche Coaching und die Zusammenkünfte im Team in dieser Militär-Zeit gefallen.

Beide bereiten sich auf die Olympischen Spiele in Paris 2024 vor und hoffen, dass sie dank dieser hervorragenden Armee-Unterstützung noch näher an die Weltspitze gelangen werden. Salomé Ulrich konnte ihr Training professionalisieren und steigern. Geraldine Ruckstuhl hat sich nach Verletzungspech und Rückschlägen im Jahr 2020 zurückgezogen. Mit offenen Worten erzählte sie, wie sie sich nach einer Motivations-Krise ihr aktuelles Leben und ihre sportlichen Ziele wähend den Ferien überdacht und neu strukturiert hat. Nun sei sie frisch motiviert und mit neuem Trainingsort Zürich und neuer Trainercrew unterwegs. Sie will die neue Saison so angehen, dass sie an die früheren Erfolge anknüpfen kann.

Franz Fischer hat es verstanden, mit diesen beiden Frauen einen einmaligen Einblick in die Trainings- und Gefühlswelt von jungen Spitzensportlerinnen zu geben. Er hat aufgezeigt, was die Armee mit ihren Strukturen zu deren Erfolg beitragen kann. Sein Schlussvotum: «Frau Amherd, wir brauchen nicht nur mehr Frauen in der Armee, sondern auch mehr Plätze für derart tolle Sportlerinnen in der Spitzensport-RS!»

Hansjörg Wyss

Präsident Panathlon Club Luzern